Blog

Blog

Gedanken & Inspirationen

Viele Texte und Inspirationen findest du auf meinem Facebook-Kanal.
Schau gerne vorbei 🙂

31. August 2023

… und sich dadurch willkommen fühlen

Wir haben verlernt vom Guten auszugehen, weil wir in vielen Systemen und Strukturen leben, die nicht vom Guten ausgehen. Das ist eine Spirale ins Negative.

Darum lade ich dich ein, mit mir folgendes Gedankenexperiment zu machen:

Stell dir die Welt mal so vor, dass alle Menschen ausnahmslos und überall vom Guten ausgehen. So dass das Gute als Basis dient.

Es gibt keine Kontrolle mehr an Flughäfen, weil wir vom Guten ausgehen.

Es gibt keine erniedrigenden Regeln mehr an Schulen, weil wir vom Guten im Kind ausgehen. Wenn ich davon ausgehe, dass alle Kinder gut sind, dann strahle ich etwas anderes aus, als wenn ich im Zimmer stehe und denke, die Kinder sind alle potentielle «Regel-brecher».

Stell dir vor, wir legen den Fokus in der Schule auf das Gute im Kind, statt auf die Fehler die es macht. Dasselbe gilt für Lehrpersonen – auch dort wird der Fokus auf das Gute gelegt.

Wir unterstellen unserem Gegenüber keine schlechten Absichten, sondern fokussieren uns aufs Gute.

Als ich auf einer Reise auf einer kleinen Insel landete, erlebte ich, wie es sich anfühlt, willkommen zu sein. Wir stiegen aus dem Flieger und waren gleich auf der Insel, umgeben von einem offenen Gebäude, ohne Kontroll-Stationen, dicken Mauern und Polizisten. Dieses Gefühl werde ich nie vergessen – es war ein Gefühl des «Willkommen-Sein».

In unserem Leben beginnt dieses Thema schon bei der Geburt. Wie willkommen fühlt sich ein Baby bei der Geburt, wenn es gleich nach der erschöpfenden und anstrengenden Geburt von der Mama getrennt wird, um gemessen, gewogen etc zu werden, was bei einer «gut geglückten» Geburt immer passiert. Dies ist ein weiteres Feld, wo wir spüren, was es bedeutet, vom Schlechten oder Guten auszugehen.

Kehren wir auf die kleine Insel auf Fidschi zurück. Im ersten Moment auf dem Flugplatz spürte ich, hier ist etwas grundlegend anders, als ich es bisher erlebt und wahrgenommen habe. Bis ich erkannt habe, dass es daran liegt, dass alle Menschen willkommen sind und niemand zuvor kontrolliert werden musste, bevor er oder sie seinen Fuss auf die Insel setzen konnte.

Ich spürte, wie es sich anfühlt, vom Guten auszugehen und spürte diese
wertvolle unglaublich grosse Kraft, die dieser Haltung innewohnt.

Und ich ging mit diesem Gedanken weiter und erträumte mir in diesem Moment eine Welt, die diese Haltung mehr und mehr wieder einnimmt.

Wir gehen vom Guten aus.

Unser Gegenüber ist kein Feind.

Ich gehe vom Guten aus.

Mein Gegenüber ist kein Feind.

Die Jahre 2020 und 2021 haben uns diesbezüglich sehr herausgefordert. Auch die jetzige Situation an verschiedenen Orten auf der Welt fordern uns heraus.

Doch die innere Haltung können wir uns wieder aneignen. Das ist die gute Nachricht.

So lade ich dich ein, mit offenen Augen und offenem Herzen durchs Leben zu gehen und zu forschen, wo gehen wir Menschen im grossen Stil davon aus, dass die Basis negativ ist.

Wo ist in meinem Leben mein Boden das Schlechte und wo das Gute?

Spüre hinein, wie es sich anfühlt, wenn wir das einfach mal so ganz einfach und ohne unseren Verstand einzuschalten durchspielen, einfach nur vom Guten auszugehen.

Vom Guten Ausgehen bedeutet Vertrauen.

Vertrauen bedeutet Verbundenheit – Verbundenheit mit mir selber und mit der Natur, mit allem Lebendigen, was mich umgibt.

Ich werde weiterhin von so einer Zukunft träumen, im Bewusstsein, dass es ein laaanger Weg bis dorthin ist und viele Strukturen & Systeme überdacht & neu gedacht werden müssen dafür.

Denn wenn ich nicht davon träume, wird es mit Sicherheit auch nie geschehen.

Ich träume mir meine Zukunft, wo das Gute die Basis bildet – damit die Babys sich willkommen fühlen auf dieser Welt und die Kinder eines Tages zurückblicken werden und denken «hai, zum Glück haben wir gelernt, vom Guten auszugehen – was war das für ein dunkles Kapitel damals».

Das wär schono cool, nöd?